Trockenrasen
Die Trockenrasen-Lebensräume an der Thermenlinie gehören zu den artenreichsten Habitaten Österreichs. Vor allem in Siedlungsnähe werden diese steppenartigen Wiesen leider immer seltener. Gründe dafür sind Verbuschung, Umwandlung in Bau- oder Ackerland, Überdüngung oder Verschmutzung. Jahrhundertelang wurden diese Flächen beweidet, ehe diese Nutzungsform aus wirtschaftlichen Gründen nach und nach eingestellt wurde. Im Naturschutzgebiet (mit dem fast unaussprechlichen Namen) Glaslauterriegel-Heferlberg-Fluxberg oberhalb von Pfaffstätten dreht aber seit kurzem wieder ein Schäfer mit seinen Schafen seine Runden.
Initiiert wurde das vom hiesigen Natur-und Landschaftspflegeverein. Die kleine Herde ist mit ihrer Aufgabe jedoch überfordert und auf die Hilfe Freiwilliger angewiesen: Die 5df ließ sich darum am Vormittag des 9. Oktober nicht lange bitten und unter Anleitung der Naturschutzexpertinnen Irene Drozdovski und Elisabeth Wrbka wurde ein wunderschöner Wiesenstandort von aufkommenden Gehölzen wie Berberitze und Haselgebüschen befreit (siehe Vorher-Nachher-Foto). In den wohlverdienten Arbeitspausen wurde die Geschichte der Landwirtschaft in der Region thematisiert und über wissenschaftliche Erhebungen zur Biodiversität im Gebiet informiert: So beherbergt alleine das Naturschutzgebiet Glaslauterriegel-Heferlberg-Fluxberg die unglaubliche Zahl von rund 1000 verschiedenen Schmetterlingsarten! Das ist in etwa ein Viertel aller in Österreich bekannten Arten.
Ein neuerlicher Besuch „unserer“ Wiese im Frühling oder Sommer ist geplant, um Raritäten der Tier- und Pflanzenwelt genauer unter die Lupe zu nehmen…